Wasserträgerin (auch "Rebekka", "Sklavin), 1897, Bronze

 

H = 1,12 m, B = 0,60 m, T = 0,60 m
 

Die biblische Gestalt der Rebekka (1.Buch Moses, Kap. 24, Vers.15f) galt in der bildenden Kunst schon immer als Vorwand der Darstellung des nackten weiblichen Körpers. 

 

Die junge weibliche Gestalt ist in idealer Nacktheit dargestellt. Sie trägt schwer an einer zweihenkligen Spitzamphora, die ob eines schweren Gewichtes fast am Boden zu schleifen scheint. Den rechten Arm hält sie gestreckt, um das Gleichgewicht zu halten. Die Blickrichtung ist zum Boden gerichtet und damit scheint die Figur ganz auf sich und das Geschehen gezogen zu sein. Nur über ihren linken Schenkel ist ein Tuch gelegt, welches zwischen die Beine, die sich in einer gehenden Bewegung befinden, fällt. Die malerische Drapierung des Gewandstückes ist nur eine ästhetische Komponente. So bildet das Gewandstück eine malerische Komponente und erhöht - in der Erwartung des Herabrutschens bei der nächsten Bewegung - den erotischen Reiz der Figur.

 

Es gibt von Eberlein eine Variante der Figur (s. Exponat Nr. 22). Hier ist die Wasserträgerin aber mit einem bis zum Boden reichenden Miederkleid bekleidet. Bewegungsmotiv, Körperhaltung sowie Gesichts-ausdruck sind identisch. Das Gipsmodell, welches wohl eher entstanden ist, befindet sich ebenfalls im Museum Hann.Münden.


Die Bronze wurde im Verkaufskatalog der Gießerei Gladenbeck / Berlin unter dem Titel "Sklavin" vertrieben. Neuzeitliche Abgüsse bei Ars Mundi. 

 

 

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