Das Verbot / Die Ermahnung, 1893, Gips

 

H = 0,77 m, B = 0,38 m, T = 0,32 m

 

Amor wurde von den Römern aus dem grie­chischen übernommen. Er hatte nur wenige der erhabenen Eigenschaften des Eros, son­dern wurde als Gott angesehen, der in Gestalt eines Knaben Unheil anrichtet. In der Zeit zwischen 1885 und 1895 behan­delte Eberlein Szenen mit mythologischen Inhalten. In den „Venus und Amor“- Gruppen" verarbeitete der Künstler  Beobachtungen, die er bei seiner Frau Helene und dem gemein­samen Sohn Anzio gemacht hatte.

 

Venus stützt sich mit dem linken Knie auf einem felsenartigen Baumstumpf ab. Amor steht davor, ihr mit dem Rücken zugewandt. Mit der linken Hand drückt sie Amor am Kinn zu sich heran. Der rechte Zeigefinger signali­siert das Aussprechen eines Verbots. Amor schaut mit trotzigem Gesicht und schmollen­dem Mund zur Mutter empor. Die kleine linke Faust drückt er auf seine Brust, als wolle er damit seine Unschuld beteuern. Hinter seinem Rücken versteckt er den Bogen, mit dem vielleicht schon Unheil angerichtet wurde.

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