Walküre führt den erschlagenen Helden nach Walhalla, o.J., Gips

 

H = 0,90 m, B = 0,52 m, T = 0,36 m
 

 

Eine Walküre ist eine Schild- oder Schlachtjungfer in der nordischen Mythologie, die auch als geisterhaftes Wesen beschrieben wird und deren Aufgabe es war, die tapfersten verstorbenen Krieger vom Schlachtfeld nach Walhalla zu geleiten. Die auserkorenen Toten werden auch als Einherjer bezeichnet, was mit ehrenvoll Gefallene übersetzt werden kann. Der Begriff Walhalla bezieht sich auf die prächtige Halle in der Burg Glasheim, dem Stammsitz des Göttervaters Odin, welche in der Götterstadt Asgard liegt.

 

Der vom Kampf und Tod gezeichnete Held, welcher mit einem Lendentuch bedeckt wurde, blickt mit ermattetem Kopf zur Walküre auf, die mit ihrer linken Hand in seine rechte greift und mit ihrem ausgestreckten rechten Arm den Helden auffordert, ihr nach Walhalla zu folgen. Verstärkt wird die Aufforderung durch die gespreizten Flügel der Walküre, so dass der Aufbruch in die nordische Götterstadt Asgard unmittelbar bevorsteht. Die brennende Fackel in der rechten Hand des Helden deutet an, dass er unsterblich geworden ist und die Fackel nie mehr erlischt. Eberlein vermischt in diesem Werk die Thematik der nordischen Mythologie mit Darstellungsformen aus der griechischen, beziehungsweise römischen Antike. Deutlich wird diese Vermischung an den harten Gesichtszügen und den Frisuren der Walküre und des erschlagenen Helden, aber auch an den Gewändern und Tüchern, die nicht von einem nordischen Stil geprägt sind.

 

 

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