Die Nachtwandlerin, vor 1892, Öl auf Leinwand, unsigniert

 

H = 2,00 m, B = 1,00 m

 

Die Szene ist in ein gespenstisches, fahles Licht getaucht, die Farbskala bewegt sich überwiegend in Braun-, Grau- und Blautönen.

Über das Dach eines Hauses bewegt sich eine junge Frau als Nachtwandlerin. Sie trägt ein fließendes, helles Gewand, welches von der Schulter herabgeglitten ist und den Ober­körper fast vollständig entblößt. Die Augen sind geschlossen, die zerzausten langen Haare bewegen sich im Wind. Die nackten Füße tasten sich vorsichtig über die Dach­schindeln des Hauses. Aus dem Erkerfenster des Daches blickt mit aufgerissenen Augen ein alter, verhärmter Mann zu der Nachtwandlerin hinauf. Von ihm ist nur der Kopf zu sehen, der Mund ist vor Entsetzen geöffnet, als wolle er die junge Frau vor dem Unglück bewahren. Im Hinter­grund sind die spitzen Dächer einer mittel­alterlichen Stadt, vielleicht Hann.Münden , schemenhaft zu erkennen.

Druckversion | Sitemap
© Gustav-Eberlein-Forschung e.V.